Bezüglich des Durchmesser stoßen wir überwiegend auf 3 „Problemstellungen“, denen ich hier ein paar erklärende Worte voranstellen will, damit es nicht immer wieder aufs neue erklärt werden muss.

Punkt 1: Woher weiß ich, welchen Durchmesser der Extensions ich überhaupt benötige?

Wenn ihr selbst noch keine Dreads habt dann informiert euch bitte vorher, wie dick ihr eure Dreads gerne hättet (rollt ein Taschentuch ein und messt es ab – NICHT nach Augenmaß), und fragt euren Dreader persönlich und vor Ort ob das so umsetzbar ist. Jemand mit eher dünnem, feinem Haar wird mit Sicherheit keine 50 Dreads bekommen die 2 cm breit sind, und meine Erfahrung zeigt, dass viele sich selbst falsch einschätzen – sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Bedenkt dabei auch, dass die „Starterdreads“ immer etwas dünner sein sollten als das, was ihr als Endergebnis anstrebt, da fast alle Dreads über die Zeit etwas dicker werden.

Wenn ihr hier also eine Einschätzung vom Dreader habt, wisst ihr, dass ihr die Extensions nun ein klein wenig dünner bestellen solltet als so wie eure eigenen Dreads wahrscheinlich werden. Bedenkt, dass am Übergang der beiden Dreads ja beide „übereinander“ liegen, und somit die Stelle auch doppelt so dick wird wenn die Extensions genau gleich dick sind wie eure Dreads. Damit entstehen unschöne dicke Knubbel genau in der Mitte des Dreads und man wird den Übergang sehr stark sehen. Das möchte eigentlich niemand. Daher –> etwas dünner bestellen.

Wenn ihr schon Dreads habt ist es wichtig sie ordentlich abzumessen. Auch hier: NICHT nach Augenmaß, ich bin jedes mal wieder erstaunt wie sich fast alle selbst falsch einschätzen und dann erstaunt sind wenn sie tatsächlich mal ein Maßband anlegen. Nicht selten hört man sowas wie „das hab ich mir irgendwie mehr vorgestellt“ o.ä., daher unbedingt abmessen – und das bitte an der richtigen Stelle. Das Maß ist nicht die Durchschnittsdicke eurer Dreads, sondern der Durchmesser am Ende, da wo die Extensions angehäkelt werden.

Auch hier gilt wieder: die Verlängerungen sollten dann etwas dünner werden als dieser Wert, damit ein unsichtbarer Übergang entstehen kann. Bedenkt ebenfalls dass natürlich auch die Extensions nach einiger Zeit etwas dicker werden.

Wenn euch das alles zu viel „Heckmeck“ ist: als allgemeiner Durchschnittsdurchmesser hat sich ca. 6-8 mm bewährt. Das passt auf die allermeisten neugeborenen Dreadheads und damit könnt ihr eigentlich nicht wirklich was gravierendes falsch machen. Bei etwa 7 mm liegt auch unser Mittelwert wenn wir keine andere Angabe haben.

Punkt 2: Ich möchte sie trotzdem dicker als das, geht das?

Zunächst sei gesagt, dass wir mit unserer Technik ein sehr ordentliches und festes Gesamtbild erreichen. Wir häkeln sehr sorgfältig und unsere Dreads sind wesentlich fester und dadurch natürlich „komprimierter“ als andere Dreads von anderen Anbietern, daher ist es natürlich auch schwerer damit größere Durchmesser zu erreichen. Es gibt dann im wesentlichen 2 Optionen: wir toupieren stärker, wodurch sie ein paar CM an Länge  verlieren, oder wir nehmen mehr Haar, was wir natürlich entsprechend berechnen müssen.

Punkt 3: Ich möchte sie gerne gaaanz lang und gaaaanz dünn, geht das?

Grundsätzlich muss man wissen, dass Haare je länger sie sind auch umso durchgestufter sind. Deshalb laufen Dreads nach unten immer dünner zu.  Wenn ich nun also versuche einen 50 cm langen Dread in 3-4 mm Dicke zu erstellen, dann geht das – allerdings ist schnell der Punkt erreicht an dem er nicht dünner werden kann weil zu wenig Basis übrig ist, dementsprechend wir der gedreadete Teil sehr kurz und die offene Spitze doppelt so lang. Man müsste also mehr Haar nehmen, dass das Haar unten auch dreadbar wird – damit wird aber der Durchmesser oben dicker. Ein solches Vorhaben ist daher nur schwer zu realisieren, hier müsst ihr meist Abstriche bei der Länge machen.